Onlineshops oder Portale erfordern größere Budgets – häufig zwischen 8.000 € und 20.000 €.
Staatliche Förderprogramme unterstützen die Umsetzung von Barrierefreiheit finanziell.
Die Kosten für eine barrierefreie Website hängen von mehreren entscheidenden Faktoren ab. Ein wesentlicher Punkt ist die Anzahl der Unterseiten: Je umfangreicher eine Website ist, desto größer wird der Aufwand für barrierefreie Gestaltung, Prüfung und langfristige Pflege.
Auch der Funktionsumfang wirkt sich stark auf die Kosten aus. Während einfache Informationsseiten mit klarer Navigation vergleichsweise günstig umzusetzen sind, verursachen komplexe Onlineshops oder interaktive Portale deutlich höhere Kosten. Besonders Funktionen wie dynamische Inhalte, Benutzerkonten oder aufwändige Formulare erfordern spezielles Fachwissen und eine gründliche Testung mit unterschiedlichen assistiven Technologien.
Ein weiterer Kostenfaktor ist das verwendete Content-Management-System (CMS). Systeme wie WordPress bieten bereits eine Vielzahl an barrierefreien Themes und Plugins, die Anpassungen erleichtern und Kosten senken können. Individuelle oder selbst entwickelte CMS-Lösungen erfordern dagegen meist deutlich mehr Aufwand, wenn sie nicht von Beginn an barrierefrei konzipiert wurden.
Hinzu kommt die gewünschte Qualitätsstufe der Barrierefreiheit. Die WCAG 2.1 unterscheiden zwischen den Konformitätsstufen A, AA und AAA. Je höher die angestrebte Stufe, desto komplexer werden die Anforderungen – und desto größer ist der notwendige Entwicklungs- und Testaufwand.
Auch der Ausgangszustand der Website ist entscheidend: Ein Relaunch, bei dem Barrierefreiheit von Anfang an berücksichtigt wird, ist meist kostengünstiger als eine nachträgliche Anpassung. Letztere erfordert häufig die Überarbeitung von bestehendem Code und Inhalten, was zusätzlichen Aufwand verursacht.
Faktor | Beschreibung |
---|---|
Anzahl der Unterseiten | Je mehr Seiten eine Website hat, desto größer ist der Aufwand für Gestaltung, Prüfung und Pflege. |
Funktionsumfang | Einfache Informationsseiten sind günstiger, komplexe Webshops oder Portale mit interaktiven Elementen erfordern höhere Budgets. |
Content-Management-System (CMS) | WordPress & Co. bieten barrierefreie Themes und Plugins; individuelle Systeme bedeuten oft größeren Anpassungsaufwand. |
Barrierefreiheitsstufe (WCAG 2.1) | Höhere Konformitätsstufen (A, AA, AAA) steigern Aufwand und Kosten deutlich. |
Ausgangszustand der Website | Ein Relaunch mit frühzeitiger Berücksichtigung von Barrierefreiheit ist meist günstiger als nachträgliche Anpassungen. |
Frühe Planung | Wer Barrierefreiheit von Beginn an einplant, reduziert spätere Kosten durch Nachbesserungen erheblich. |
Grundsätzlich gilt: Je früher Barrierefreiheit in den Entwicklungsprozess integriert wird, desto niedriger fallen die Gesamtkosten aus. Eine frühzeitige Planung verhindert doppelte Entwicklungsarbeit, reduziert Nachbesserungen und sorgt dafür, dass Nutzerfreundlichkeit von Anfang an gegeben ist.
Unternehmen, die diese Faktoren bei ihrer Budgetplanung berücksichtigen, stellen sicher, dass ihre Investition in barrierefreie Websites langfristig Mehrwert schafft: mehr Reichweite, bessere Nutzererfahrung und rechtliche Sicherheit.
Für kleine Unternehmensseiten mit wenigen Unterseiten können Kosten ab etwa 3.000 Euro eingeplant werden. Diese relativ überschaubaren Budgets ermöglichen grundlegende Maßnahmen wie die Optimierung von Farbkontrasten, das Ergänzen von Alternativtexten für Bilder und die Anpassung der Navigation für die Tastaturbedienung.
Mittelgroße Websites mit einem erweiterten Funktionsumfang oder mehreren Unterseiten bewegen sich häufig im Bereich von 5.000 bis 10.000 Euro. Hier kommen komplexere Anforderungen hinzu, etwa barrierefreie Formularfunktionen, die Integration von Untertiteln für Videos oder zusätzliche Accessibility-Tests.
Für sehr komplexe Projekte, wie große Onlineshops oder Portale mit anspruchsvollen technischen Features, kann das Budget schnell auf 15.000 bis 20.000 Euro oder mehr ansteigen. Diese umfassen meist umfangreiche individuelle Lösungen, umfassende Nutzerfreundlichkeits-Analysen und häufige Tests mit verschiedenen assistiven Technologien, um alle gesetzlichen Anforderungen des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes (BFSG) sicher zu erfüllen.
Diese Werte sind jedoch nur Richtgrößen, da die tatsächlichen Kosten stark von individuellen Faktoren abhängen: die Komplexität des Designs, der Umfang interaktiver Elemente, die verwendete Technologie und die Qualität der vorhandenen Inhalte spielen eine entscheidende Rolle.
Wichtig ist bei allen Projekten zu verstehen, dass Barrierefreiheit keine optionale Extra-Leistung ist, sondern ein integraler Bestandteil der Webentwicklung und ein wesentliches Qualitätsmerkmal. Sie sollte von Anfang an in die Planung, das Design und die technische Umsetzung einfließen, um nachhaltige und rechtssichere Ergebnisse zu erzielen. So wird Barrierefreiheit zum Wettbewerbsvorteil und einer Investition, die sich langfristig auszahlt – durch ein größeres Publikum, bessere Nutzererfahrungen und eine starke Markenwahrnehmung.
Um die Kosten einer barrierefreien Webgestaltung zu senken, gibt es verschiedene staatliche Förderprogramme, die Unternehmen, Organisationen und gemeinnützige Einrichtungen finanziell unterstützen. So bietet etwa die Aktion Mensch mit dem Förderprogramm „Barrierefreiheit für alle“ Zuschüsse von bis zu 5.000 Euro für die barrierefreie Gestaltung von Websites – und das oft ohne erforderliche Eigenmittel. Auch zahlreiche Bundesländer und EU-Programme stellen Mittel bereit, speziell für digitale Inklusion und barrierefreie Kommunikation.
Darüber hinaus fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) mit Programmen wie „go-digital“ und „Digital Jetzt“ auch Investitionen in barrierefreies Webdesign, Beratung, Schulungen und technische Anpassungen. Diese Programme können Zuschüsse von bis zu 50% der förderfähigen Kosten bei Digitalisierungsvorhaben gewähren und unterstützen somit insbesondere kleine und mittlere Unternehmen bei der Erfüllung der gesetzlichen Barrierefreiheitsvorgaben.
Eine Investition in barrierefreies Webdesign ist nachhaltig und wirtschaftlich sinnvoll. Neben direkten Förderungen reduzieren Unternehmen damit auch rechtliche Risiken wie Bußgelder oder Abmahnungen im Zusammenhang mit dem Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG). Zugleich erschließen sie neue Zielgruppen, insbesondere Menschen mit Behinderungen, die bisher häufig vom digitalen Angebot ausgeschlossen waren.
Zusätzlich hat Barrierefreiheit positive Effekte auf die Suchmaschinenoptimierung (SEO), denn barrierefrei gestaltete Websites sind oft besser strukturiert, schneller und benutzerfreundlicher, was das Ranking in Suchmaschinen verbessert. Unternehmen profitieren somit längerfristig von höheren Conversions, einer besseren Nutzererfahrung und einem stärkeren Markenimage, das gesellschaftliche Verantwortung und Inklusion signalisiert. Barrierefreiheit zahlt sich damit nicht nur aus rechtlichen, sondern auch aus ökonomischen Gründen nachhaltig aus.
In deinem persönlichen und kostenlosen Erstgespräch besprechen wir gemeinsam deine Ziele, Wünsche und Anforderungen für deinen Webauftritt. Ganz unverbindlich erhältst du wertvolle Impulse und Klarheit, wie du online erfolgreich durchstartest.
Goyub Digital Performance GmbH
Otto-Volger-Straße 15
65843 Sulzbach
welcome@goyub.de
Sieh selbst, worauf es ankommt. In drei wichtigen Bereichen zeigen wir, wie digitale Lösungen einfach, effektiv und zukunftssicher funktionieren. Von smarten Strategien bis zur praktischen Umsetzung.
Copyright © 2025 Goyub Digital Performance GmbH| Alle Rechte vorbehalten